In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod & Der starke Ferdinand

In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod & Der starke Ferdinand

Edition Filmmuseum 23

In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod: Eine Beischlafdiebin und eine DDR-Kundschaftterin ziehen durch die Stadt. Frankfurt 1974. Es ist die Zeit des Karnevals. Zugleich werden von Studenten besetzte Häuser von der Polizei gewaltsam geräumt. "Den Titel des Films fanden wir als Graffito im Keller eines der besetzten Häuser." (Alexander Kluge) Der starke Ferdinand: Ein Fundamentalist des Sicherheitswesens. Werksschutzchef Rieche (Heinz Schubert) besitzt mehr fachliches Können als seine Vorgesetzten zulassen. Irgendwie muß er zeigen, daß seine Arbeit einen Wert hat. "Die gefährlichsten Gegner eines Systems sind seine Schützer." Außerdem bietet die Doppel-DVD Kurzfilme, Fernsehbeiträge Texte und Kurzgeschichten von Alexander Kluge.

Die Filme

In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod - BRD 1974 - Drehbuch und Regie: Alexander Kluge & Edgar Reitz - Kamera: Edgar Reitz, Alfred Hürmer, Günter Hörmann - Schnitt: Beate Mainka-Jellinghaus - Darsteller: Dagmar Bödderich, Jutta Winkelmann, Norbert Kentrup, Kurt Jürgens, Alfred Edel, Jutta Thomasius - Produktion: Kairos-Film, München & Reitz-Film, München - Premiere: 18. Dezember 1974, München (Leopold 2)

Der starke Ferdinand - BRD 1976 - Drehbuch und Regie: Alexander Kluge - Kamera: Thomas Mauch - Schnitt: Heidi Genée, Agape von Dorstewitz - Darsteller: Heinz Schubert, Verena Rudolph, Gert Günther Hörmann, Joachim Hackethal, Heinz Schimmelpfennig, Siegfried Wischnewski - Produktion: Kairos-Film, München - Premiere: 27.April 1976, Bonn (Metropol)

Porträt einer Bewährung - BRD 1964 - Drehbuch und Regie: Alexander Kluge - Kamera: Winfried E. Reinke, Günter Hörmann - Schnitt: Beate Mainka-Jellinghaus - Produktion: Kairos-Film, München - Premiere: 24. Februar 1965, Westdeutsche Kurzfilmtage Oberhausen

Biermann-Film - BRD 1974 - Drehbuch und Regie: Alexander Kluge - Kamera: Edgar Reitz, Vit Martinek - Schnitt: Beate Mainka-Jellinghaus - Produktion: Kairos-Film, München - Premiere: 18. Dezember 1974, München (Leopold 2)

Ich war Hitler's Bodyguard - BRD 1999 - Drehbuch und Regie: Alexander Kluge - Darsteller: Peter Berling - Produktion: Kairos-Film, München - Premiere: 18. Januar 1999, SAT 1

Über die Filme

In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod

14 Tage im Februar 1973 in Frankfurt/Main. Es ist die Zeit des Karnevals und zugleich die Zeit, in der eine gewaltsame Räumung der besetzten Häuser Schumannstraße/Ecke Bockenheimer Landstraße durch die Polizei stattfindet. Zwei Frauen ziehen durch die Stadt. Die eine, eine Beischlafdiebin ("Weil immer etwas unerfüllt bleibt bei den Männern, nehme ich deren Brieftasche an mich"). Die andere, Rita Müller-Eisert, eine DDR-Kundschafterin ("Ich interessiere mich nicht für Staatsgeheimnisse, sondern für die gesellschaftliche Wirklichkeit"). Den Titel haben wir als Graffiti im Keller eines der besetzten Häuser gefunden. Er entspricht meiner politischen Überzeugung. Der Tango, der am Schluß die Flucht der Beischlafdiebin begleitet, stammt von einer spanischen Band, die nach dem Bürgerkrieg nach Frankreich flüchtete. Das Material des Musikstücks bilden die ersten zwölf Töne der Internationale.


Der starke Ferdinand

Der Werksschutzchef Ferdinand Rieche besitzt außerordentliches Können in der Abwehr von äußeren und inneren Feinden des Betriebs. Sein volles Können aber darf er auf Weisung seiner Vorgesetzten nicht ausüben. Eine Reihe von Enttäuschungen veranlassen ihn zu einem Attentat. Irgendwie muß Rieche zeigen, daß seine Arbeit einen Wert hat. Ein Fundamentalist des Sicherheitswesens.


Ich war Hitlers Bodyguard

Auf der Anfahrt zum Hraddschin 1939 rettete Standartenführer Dölle von der Leibstandarte AH das Leben des Führers. Mit Hingabe schützte er Hitler bei dessen Ausflug um 5 Uhr früh in die feindliche Hauptstadt Paris, unmittelbar nach der Kapitulation Frankreichs. Dann schien die Leibwache Hitlers lange Zeit überflüssig. Er weilte in der Wolfsschanze und auf dem Berghof, wo ihn andere hüteten. Zuletzt, im April 1945, kam es für Dölle zu einem weiteren Einsatz. Was bisher unbekannt war: Dölle und einige seiner Kameraden holten den Führer, bevor dieser schmählich Selbstmord begehen konnte, aus seinem Bunker und brachten ihn im U-Boot über den Atlantik. Auf einem Eiland, gelegen in Richtung Südamerika (und vielleicht identisch mit einem Rest von Atlantis) verbrannten sie den Mann auf einem Feuerstoß. "Was große Verbrechen beging, muss auch groß sterben!". Peter Berling als Hitlers Bodyguard. Gefilmt auf den Festspielen in Venedig im Jahr 1996.

Alexander Kluge

DVD-Features (Doppel-DVD)

DVD 1

  • In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod 1974, 86'
  • Kapitelauswahl
  • Porträt einer Bewährung 1964, 12'
  • Biermann-Film 1974, 3'
  • Die Frau auf dem Schlachtfeld 2006, 1'
  • Booklet mit einer Kurzgeschichte von Alexander Kluge
  • Texte "In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod" und "Was fangen Zuschauer mit solch einem Film an?" im ROM-Bereich

DVD 2

  • Der starke Ferdinand 1976, 91'
  • Kapitelauswahl
  • Ich war Hitlers Bodyguard 1999, 45'
  • La Habanera 2006, 1'
  • Kurzgeschichten "Ein Bolschewik des Kapitals" und "Wenn man sein Gewissen dressiert" im ROM-Bereich

Herausgeber: Filmmuseum München und Goethe-Institut, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes
DVD-Authoring: Ralph Schermbach
DVD-Supervision: Stefan Drößler

1. Auflage Juni 2007, 2. Auflage Januar 2009

TV-Format Originalformat Tonformat Sprache Untertitel Regionalcode
4:3 (PAL)
1,33:1
Dolby Digital 2.0
(mono)
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